Marc Bohm
Save Our Earth - Ideas to rescue the planet and to give our children a future
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Neue Regelung für Treibhausgase

Warum sollten Amerikaner und Europäer ein Recht auf höhere CO2-Emissionen haben als Afrikaner und Asiaten? Und womit erwarben wir, die Menschheit, das Recht unseren Planeten so stark auszubeuten und zu belasten, so dass unsere Nachfahren die Erde nicht mehr in der Vielfalt, Schönheit und Stärke erleben werden wie wir es durften?

Überlegen Sie, wenn ein Mensch, Hund oder ein anderes Lebewesen krank ist, dann wollen wir es heilen und helfen. Wenn die Erde, die Basis für unser aller Leben krank gemacht wird, dann verschärfen wir nur weiter deren Ausbeutung und entziehen vielen unserer Nachkommen die Basis für eine gesunde Zukunft. Egoismus führt manchmal über Umwege. Manchmal müssen wir anderen, in diesem Fall der Erde, helfen, um uns etwas Gutes zu tun.

 

Wir müssen das kurzfristige Denken durch ein langfristiges und nachhaltiges ersetzen. Jede Person und jedes Land muss seinen Teil der Verantwortung erkennen und die Grenzen der Belastung respektieren. Hierbei sind 2 Faktoren entscheidend:

  1. Die hohen Emissionsraten in Industrieländer

  2. Die weiterhin bestehenden Bevölkerungszuwächse in vielen anderen Ländern

                                                                                               

Lösungsansatz:

Um beiden Faktoren Rechung zu tragen empfehle ich folgenden Ansatz:

Für jede Person sollte quasi der gleiche Grenzwert an Treibhausgasen gelten, sagen wir z. B. ein Treibhausgasgrenzwert von 3000 kg CO2-Äquivalent1) pro Person und Jahr. Die Nationalstaaten sind die Organe, die in der Pflicht sind, die spezifischen Länderlimits an Emissionen einzuhalten. Aus der Multiplikation des Treibhausgasgrenzwert 3000 kg CO2-Äquivalent mit der Einwohnerzahl des jeweiligen Landes im Jahr 1990 (spätestens 1990 gab es erste weltweite Bestrebungen die Emissionen einzuschränken) ergibt sich der Maximalwert an Emissionen den das jeweilige Land im Jahr 2050 ausstoßen darf. In der Zwischenzeit gelten die Zielwerte des Kyoto-Protokolls, bzw. wenn diese nicht vorliegen die Emissionswerte des Jahres 2010, die dann linear bis zum Jahr 2050 angepasst werden.

Hier ein theoretisches Beispiel:
Ein Land mit 70 Millionen Einwohnern im Jahr 1990 stösst momentan 640 Mio. t (Tonnen!) CO2-Äquivalente aus. Im Kyoto-Protokoll hat dieses Land zugesichert bis 2012 die Emissionen auf 590 Mio. t CO2-Äquivalent zu reduzieren. Nach unserer Formel ist das Ziel im Jahr 2050 210 Mio. t CO2-Äquivalent. In den 38 Jahren zwischen 2012 und 2050 müsste also die Emission von 590 Mio. t auf 210 Mio. t, also um 380 Mio. t linear und kontinuierlich reduziert werden. Dies entspricht einer jährlichen Reduktion um 10 Mio. t CO2-Äquivalent pro Jahr.

Wichtig ist, dass in die Betrachtung alle Faktoren eingehen. Zu berücksichtigen ist zum einen die Gesamtheit aller Treibhausgase, Also neben CO2 hauptsächlich das Methan (Quellen für Methan: Reisfelder, Viehwirtschaft, Erdgasproduktion, …).

Ebenso zu berücksichtigen ist, dass das Landesgesamtsaldo berücksichtigt werden muss: Wenn ein Land CO2 beispielsweise im Erdreich bunkert, oder neue Wälder anlegt, werden Treibhausgase reduziert. Wenn hingegen Brandrodungen, Abholzungen von Waldungen oder vergleichbare Maßnahmen durchgeführt werden, dann verschlechtert sich das Saldo. Auch dafür muss das Land einen Ausgleich schaffen.

 

Potentielle Einwendungen:

Gegen viele Veränderungen sind die Kritiken groß, vielfältig und ideenreich und man kann sich oft nicht vorstellen, dass ehrgeizige Ziele erreicht werden können. Nehmen wir zum Beispiel die USA. Dort wird es wahrscheinlich eine große Ablehnung gegen dieses Programm geben. Aber gerade die USA, die schon sehr viele Herausforderungen erfolgreich bewältigt haben, könnten in ihren sonnenreichen und trockenen Regionen in riesige Solarparks investieren und darin eine gigantische wirtschaftliche und politische Chance sehen. Das Sichern der Energieversorgung mit riesigen Solarparks wäre sicherlich nicht teuer als die mititärische Interventionen im Nahen Osten.

 

Strafen:

Leider funktioniert kein System ohne wirksame Strafen. Wer die Kriterien nicht erfüllt, muss proportional zu den Emissionsüberschreitungen in einen internationalen Umwelt-, Kultur- und Bildungsfond einzahlen. Übrigens, warum nicht ein reiner Umweltfond: Es genügt meines Erachtens nicht, Gelder für den Umweltschutz auszugeben. Notwendig ist auch, entsprechende Werte und Wissen zu vermitteln.

Da man berücksichtigen sollte, dass der „Erfolg“ der großen Volkswirtschaften zu einem großen Teil auf der Ausbeutung der Ressourcen beruht, sollten sich die Strafen an der Summe aller BIPs orientieren. Strafen könnten bei groben Verfehlungen leicht mehrstellige Milliardenbeträge ergeben. Da die Entwicklungsländer relativ wenig emittieren, könnten Sie Nutznießer dieses Modells werden – dieses Konzept könnte die Entwicklungshilfe ersetzen.

Zum Forum

 

1) Das CO2-Äquivalent ist eine Kennzahl für das Treibhausgaspotenzial von Stoffen in der Erdatmosphäre wie z.B. Methan, Distickstoffoxid, FCKW/FKW oder Schwefelhexafluorid. Als Referenzwert dient die Treibhauswirkung von Kohlendioxid. Das CO2-Äquivalent ist als Referenzwert unter anderem wichtig für das Kyoto-Protokoll, da alle durch das Protokoll reglementierten Treibhausgase mit diesem Wert angegeben sind. (Quelle: Wikipedia)

 

MB 24.07.2007

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